1938 war ein Jahr des Umbruchs, nicht nur global-politisch, sondern auch im Kino. Während Europa am Rande eines Krieges stand, bot Hollywood eine Flucht in fantasievolle Welten und fesselnde Geschichten. „Thunder on the Rails", ein actiongeladener Western mit einem Hauch von melodramatischer Romantik, passt genau in diese Zeit.
Der Film erzählt die Geschichte von „Duke" Mallory (gespielt von der Leinwandlegende Randolph Scott), einem einsamen Rancher, der sich auf den Weg macht, um seinen gestohlenen Viehbestand zurückzuholen. Sein Weg führt ihn durch die raue Landschaft des Wilden Westens, vorbei an gefährlichen Schluchten und rauen Saloons. Unterwegs begegnet er einer Vielzahl von Charakteren: dem geldgierigen Bösewicht “Hank” Carter (gespielt vom stets überzeugenden George Bancroft), der hinter dem Diebstahl steckt, der charmanten Saloonbesitzerin “Belle” Starr (Betty Furness), die sich in Duke verliebt, und dem treuen Indianerführer “Chief Running Bear”, der Duke auf seinem Weg unterstützt.
„Thunder on the Rails“ ist mehr als nur ein typischer Western mit Schießereien und Verfolgungsjagden. Der Film beleuchtet auch tiefgründigere Themen wie Gerechtigkeit, Loyalität und die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Duke Mallory verkörpert den archetypischen Helden des Wilden Westens: mutig, rechtschaffen und unerschrocken. Doch er ist kein eindimensionaler Charakter. Die Sehnsucht nach Liebe und Familie treibt ihn an, was ihn menschlicher und zugänglicher macht.
Rolle | Schauspieler |
---|---|
Duke Mallory | Randolph Scott |
Hank Carter | George Bancroft |
Belle Starr | Betty Furness |
Chief Running Bear | Chief Iron Eyes Cody |
Die Regie von Lew Landers ist solide und dynamisch. Die Kameraeinstellungen fangen die raue Schönheit des Wilden Westens ein, während der Soundtrack den Spannungsbogen perfekt unterstreicht. „Thunder on the Rails“ bietet eine Mischung aus actionreichen Szenen, humorvollen Dialogen und romantischen Elementen.
Interessant ist auch die historische Einordnung des Films. 1938 war Amerika noch in der Depression gefangen. Westernfilme boten eine Flucht aus der Realität und versprachen Hoffnung auf ein besseres Leben. Duke Mallorys Kampf gegen Ungerechtigkeit sprach den Zuschauern direkt aus dem Herzen.
Die Kritik am Film war durchweg positiv. Besonders hervorgehoben wurde Randolph Scotts Darstellung als Duke Mallory, die als authentisch und eindringlich gelobt wurde. Auch George Bancroft glänzte in seiner Rolle als geldgieriger Bösewicht.
„Thunder on the Rails“ ist mehr als nur ein Westernfilm. Er ist eine zeitgenössische Geschichte voller Action, Humor und Emotionen. Ein Film, der selbst heute noch unterhält und zum Nachdenken anregt.