“Voyage of the damned”, ein Film aus dem Jahr 1976, erzählt die erschütternde wahre Geschichte des Schiffes MS St. Louis und seiner Passagiere – jüdische Flüchtlinge, die 1939 vor der Verfolgung durch das Nazi-Regime fliehen wollten. Der Film zeichnet eindrucksvoll die verzweifelte Suche nach einem sicheren Hafen für die Geflüchteten nach.
Die Regie führte Stuart Rosenberg, der zuvor mit Filmen wie “Cool Hand Luke” und “The April Fools” Erfolge erzielt hatte. Für den Film konnte er ein beeindruckendes Ensemble zusammenstellen, darunter renommierte Schauspieler wie Maximilian Schell, Oskar Werner, Lee Grant, Faye Dunaway und James Mason.
Die Handlung von “Voyage of the Damned” beginnt im Mai 1939 in Hamburg. Dort embarkieren rund 900 jüdische Flüchtlinge auf dem Luxusliner MS St. Louis, um in die Vereinigten Staaten zu reisen. Die Hoffnung auf ein neues Leben in Freiheit ist groß, doch die Reise wird sich schnell als Albtraum entpuppen.
Die Passagiere an Bord des Schiffes stammen aus verschiedenen Ländern und Gesellschaftsschichten. Es sind Familien mit Kindern, Geschäftsleute, Akademiker und alte Menschen – alle vereint durch den Wunsch nach Sicherheit und einem Ort, an dem sie frei leben können. Doch die Welt außerhalb der MS St. Louis ist feindselig gegenüber den jüdischen Flüchtlingen.
Nach dem Auslaufen in Hamburg weigert sich Kuba, die Passagiere des Schiffes aufzunehmen, obwohl sie zuvor Einreisevisa für viele der Flüchtlinge ausgestellt hatte. Die kubanische Regierung droht mit militärischen Maßnahmen gegen das Schiff, sollte es versuchen, in kubanischen Gewässern zu ankern.
Im Anschluss versucht die MS St. Louis, in den Vereinigten Staaten Zuflucht zu suchen. Doch auch hier stoßen die Passagiere auf Ablehnung. Präsident Roosevelt und die US-amerikanische Regierung fürchten einen politischen Aufschrei, sollten sie jüdische Flüchtlinge aufnehmen. Die US-Grenzen bleiben geschlossen, und die MS St. Louis wird gezwungen, weiterzufahren.
Die verzweifelte Suche nach einem sicheren Hafen dauert Wochen. Die Stimmung an Bord des Schiffes verfängt sich in Hoffnungslosigkeit und Angst. Die Passagiere wissen, dass ihre Zeit knapp ist, und die Gefahr, zurück nach Europa geschickt zu werden, wächst mit jedem Tag.
Schließlich kehrt die MS St. Louis nach Europa zurück. Viele der Passagiere werden später von den Nazis ermordet. Nur wenigen gelingt es, in Sicherheit zu gelangen. Der Film endet mit einem schockierenden und bewegenden Bild der Holocaust-Opfer, welches die Folgen des Antisemitismus und der Gleichgültigkeit der Weltgemeinschaft gegenüber den jüdischen Flüchtlingen eindringlich darlegt.
“Voyage of the Damned” ist ein eindringlicher Film, der die Schrecken des Holocausts und die Tragödie der jüdischen Flüchtlinge greifbar macht. Der Film ruft dazu auf, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Eine detaillierte Betrachtung der Produktion:
Aspekt | Details |
---|---|
Regie | Stuart Rosenberg |
Drehbuch | David Eyre, basierend auf dem Roman von Gordon Thomas und Max Morgan Witts |
Besetzung | Maximilian Schell, Oskar Werner, Lee Grant, Faye Dunaway, James Mason, u.a. |
Musik | Lalo Schifrin |
Kamera | Ernest Laszlo |
Produktion | 20th Century Fox |
Veröffentlichung | 1976 |
Der Film wurde aufwendig produziert und beeindruckt durch authentische Kulissen, Kostüme und detaillierte historische Nachbildungen. Die musikalische Untermalung von Lalo Schifrin unterstreicht die Dramatik der Geschichte. “Voyage of the Damned” ist ein wichtiger Film, der die Erinnerung an den Holocaust wachhält und dazu anregt, sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.